Pharmazeutische Industrie – Anwendungen für Wasserdampfsorption
In der pharmazeutischen Industrie kommen Materialien auf vielen verschiedenen Wegen in Kontakt mit Wasser, wie zum Beispiel bei Verarbeitungsschritten wie Kristallisationsprozessen, Sprühtrocknung oder Nassgranulation. Auch bei der Lagerung und dem Transport sind pharmazeutische Ausgangsstoffe oder Endprodukte typischerweise einer wasserdampfhaltigen Atmosphäre ausgesetzt, wodurch Wechselwirkungen zwischen Feststoffkomponenten und Wasser auftreten. Bei Mehrkomponenten-Formulierungen kann zudem eine Migration von Wasser zwischen feuchten und trockenen Bestandteilen stattfinden. Im Hinblick auf das Verdichtungsverhalten bei der Tablettierung ist ein gewisser Feuchtegehalt erforderlich, um zufriedenstellende Produkte zu erhalten.
Im Allgemeinen kommt es unter Einwirkung von Feuchtigkeit jedoch zu unerwünschten Produktveränderungen. Daher ist es für die Entwicklung neuer Arzneimittel von größter Bedeutung, umfassende und detaillierte Informationen über die Wasser-Feststoff-Wechselwirkungen und den Einfluss von Feuchtigkeit auf die physikalisch-chemischen Eigenschaften pharmazeutischer Wirkstoffe (APIs) und Hilfsstoffe zur Verfügung zu haben.